Читать книгу Meine weisse Stadt und ich. Das Bernbuch онлайн

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Meine Gefährten drängten mich fortzufahren, vor allem der Neue, der unbedingt wissen wollte, warum ich nach Bern gekommen war, doch ich bat sie, mich aufgrund der vor­ge­rück­ten Stunde zu entschuldigen. Ich machte ihn auf die fins­teren Blicke des Kellners aufmerksam und auf die Gefahr, wenn wir länger blieben. «Ich war früher mal Koch. Ich weiß, wie sich der Mann fühlt», erklärte ich. «In diesem Lärm kann man sich sowieso nicht mehr unterhalten. Außerdem bin ich zum Abendessen mit Freunden verabredet. Herr und Frau C. in Wabern (einem Vorort von Bern) haben mich zum Käsefondue eingeladen. Frau C. kann es nicht leiden, wenn man zu spät zu ihrem berühmten Fondue kommt, wenn es nämlich nicht sofort gegessen wird, verdirbt es, der Käse klumpt und bildet kleine Kugeln, so ähnlich wie Kaugummi. Und da ich kein Geld habe, um woanders zu essen, Gentlemen, nehmt ihr es mir hoffentlich nicht übel, wenn ich die Geschichte irgendwann anders zu Ende erzähle …»

Ich war hungrig, erschöpft und irgendwie auch deprimiert nach der Anstrengung, meine beschwerlichen Schritte nach Bern zurückzuverfolgen. Außerdem frustrierte es mich, dass ich es nicht geschafft hatte, ihnen klarzumachen, worum es mir ging. Mein Gegenüber war unzufrieden, ich spürte es. Es hatte ihm nicht gefallen, was ich über Europa, die Franzosen und die Deutschen gesagt hatte. Vielleicht war er Welschschweizer, Deutschschweizer, Schweizerdeutscher oder Schwei­zerfranzose – ich zog alle Möglichkeiten in Betracht, sah aber ein, dass es zu spät war; der Schaden war bereits angerichtet.

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