Читать книгу Meine weisse Stadt und ich. Das Bernbuch онлайн

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«Ein anderes Mal», sagte ich, stand auf und verabschie­dete mich. Ich trat durch die Schwingtür des Mövenpicks auf den Bahnhofplatz und fühlte mich nackt und beschämt. Bruchstücke von Gedanken wirbelten durch meinen Kopf, und das Geräusch, das sie verursachten, vermischte sich mit dem Verkehrslärm. Ich ging quer über die Straße Richtung Spitalgasse, schlenderte unter den Lauben von Loeb hindurch und ignorierte die modisch gekleideten Schaufensterpuppen un­ter den kristallenen Lüstern und die Menschenmenge, die durch die großen Eingänge strömte. Ohne es zu merken, ging ich in Richtung Sherrers, einem kleinen Restaurant in der Marktgasse, in dem ich oft aß, weil es so preiswert war. Dort setze ich mich in Ruhe hin, sagte ich mir. Dann fiel mir plötzlich ein, dass ich kein Geld mehr hatte. Madame C.s Käsefondue!, dachte ich, drehte mich um und stieß mit einem Mann mittleren Alters zusammen, der eine Melone trug und seinen schwarzen Pudel an einer gelben Leine führte. «Pardon!», entschuldigte ich mich, denn mir war klar, dass ich mich beeilen musste, wenn ich noch rechtzeitig zu Madame kommen wollte. Bis nach Wabern waren es gut fünfzig Minuten zu Fuß, und für ein Trambillet hatte ich kein Geld.

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