Читать книгу Meine weisse Stadt und ich. Das Bernbuch онлайн

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Sieh mal», bettelte ich. «Ich wette mit dir, dass nicht ei­ner von tausend Amerikanern, es sei denn, es betrifft ihn direkt, die geringste Ahnung davon hat, dass man die Zölle auf Schweizer Uhren angehoben hat! Ich will nicht sagen, dass es schlecht ist, wenn Leute so empfindlich sind, ich sage es nur, um meinen Standpunkt klarzumachen, nämlich dass die Schweiz ein idealer Ort ist, um nicht nur Europa, sondern die ganze Welt zu beobachten.»

«Dann willst du wohl für immer hierbleiben?»

«Warum sollte ich?»

«Na ja, du weißt ja viel besser als ich, wie es bei euch im Sü­den zugeht. Diese Leute da unten müssen verrückt sein. Das ist etwas, was wir Europäer nicht verstehen. Wie können Menschen so tief fallen? Warum macht die Regierung dem nicht ein Ende, wenn Amerika doch immer behauptet, es sei eine Demokratie? Ich habe nichts gegen – gegen – Nig – Schwarze. Sie sind – du bist genauso viel wert wie – wie ich – wie jeder andere …» Er sah mich lange und eindringlich an, und seine Verwirrung zeigte sich in seinem Ausdruck, einem Ausdruck echter Befriedigung, durchsetzt von sadistischer Freude, als hätte er einen wunden Punkt in meiner Selbstgefälligkeit berührt. Er wartete.

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