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Ich war von Stundʼ an des Schulmeisters Liebling, dem er sein bestes Wissen zuwendete, was freilich sehr wenig sagen will. Ich erinnere mich an nichts, das ich ausschließlich durch ihn gelernt, als die Elementarbegriffe der Schreibkunst. Als ich bereits ganze Worte formieren konnte, fing ich an, meine Schrift mit derjenigen Kaspars zu vergleichen und fand an dem arabeskenartigen Geringel und Geschlingel derselben so großes Wohlgefallen, daß ich sie mir ohne weiteres zum Vorbild nahm. Der Schulmeister bemerkte den fremden Einfluß und sagte unter starkem Kopfschütteln: «Hörʼ, Hansli, das Geringel und Geschlingel taugt nichts, je gräder und einfacher, desto besser; laß Dirs gesagt sein.» Ich ließ mirs wirklich gesagt sein und fand diese Regel im Laufe der Jahre auch noch auf anderes, als auf die Schreibekunst, anwendbar.

Die Frau Schulmeisterin war meine Mutter Gotte. Sie litt an star­kem Gliederzittern, wobei besonders das Haupt mitgenommen wurde und deshalb stets in negativer Bewegung begriffen war. Eines Tages schickte ihr meine Mutter durch mich ein Körbchen schöner Baumfrüchte als kleine Herbstgabe. Als dann die Schulmeisterin unsere Bescherung unter heftigem Kopfschütteln ansah, wähnte ich, sie wolle die Gabe aus übelzeitiger Bescheidenheit ablehnen, und protestierte mit einigen Worten gegen die Zurücknahme, bis mich die Alte lachend unterbrach: «Torenbub, wer sagt denn nein!»

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