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«Sieh, Hansli, dort ist mein Stern!»

«Er ist aber auch mein Stern», erwiderte ich, ärgerlich und eifersüchtig, daß mein Kamerad sich sogar die Sterne am Himmel zu­eig­nen wollte.

«Nein, nein, er ist allein mein Stern, die Mutter hatʼs gesagt!» antwortete Schangli in zornigem Eifer. Seine anmaßliche Beharrlichkeit machte auch mich wärmer und ich erneute meine An­sprüche in kecken Ausdrücken.

Schangli wurde immer hitziger und böser, er drohte mir, es seiner Mutter zu vermelden, falls ich ihm das alleinige Eigentumsrecht auf den Stern fürder streitig machen wolle. Das verursachte mir geringe Furcht; konnte ich ja erwidern, daß auch ich eine Mutter habe, der ich die Anmaßung Schanglis klagen durfte. So war von Nachgeben beiderseits keine Rede und nicht lange gingʼs, so lagen wir einander in den Haaren. Schangli zog trotz seiner längern Postur das Kürzere, ich drückte ihn mit einer Erbitterung zu Boden, die ihm das Leben hätte kosten können. Er schrie aber noch rechtzeitig und bat mich inständig, ihn frei zu lassen. Ich forderte dagegen Zurücknahme seiner übertriebenen Ansprüche, welcher Forderung er zögernd und unter heißen Tränen nachkam. Allein kaum hatte ich ihn losgelassen, als er seine Ansprüche erneuerte, doch jetzt nicht fordernd, sondern bittend.

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