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Peters Jakob besuchte in ganz Frühblumen einzig unser Haus. Mein Vater war der Pate seines jüngsten Kindes und es bestand im weitern eine gewisse sympathetische Wechselwirkung zwischen den beiden Freunden, daß sie ihre gegenseitige Nähe spürten, auch wenn sie sich weder sahen noch hörten. Die Grundstücke beider stießen an die Tosa und lagen sich gerade gegenüber und jeder unterhielt sein Wuhr so sorgfältig, daß es dicht wie eine grüne Mauer dastand und kaum eine Lücke blieb, durch welche man an oder durch das jenseitige Wuhr sehen konnte. Wenn nun der Vater und der Peters Jakob jeder hinter seinem mauerdichten Wuhr stand, so sträußten wohl beide die Ohren, schnüffelten, und dann rief der Vater etwa: «Guten Tag! Bist Du es, Jakob?» Und Peters Jakob erwiderte: «Je so, ist mir doch gewesen, Du seiest drüben; guten Tag, Heinrich!» Und dann keilte jeder sich durch sein Wuhr und ge­langte ans Bett der Tosa. Jetzt versuchten sie allbereits ein ordentliches Gespräch zu beginnen, aber möglicherweise lärmte die Tosa zu sehr. Dann zogen sie die Schuhe aus, wickelten die Hosen erklecklich auf und so durchwatete jeder die Strömung die an seinem Wuhr vorbeifloß, und trafen sie in der Mitte des Flußbettes auf einer wasserleeren Stelle zusammen. Daselbst standen sie, je nach der Wichtigkeit ihrer Mitteilungen oder der Stärke ihres Konversationstriebes, oft sehr lange barfuß auf dem kugeligen Gestein, sachte von Weile zu Weile den einen oder andern Fuß lüpfend. Am Schluße einer solchen Konferenz war es denn einmal gewesen, als sie eben von einander gingen, daß Peters Jakob sich nochmals um­wendete und dem Vater zurief: «Ja hörʼ Heinrich, ich hätte es schier vergessen, meine Frau hat mir eben gestern noch einmal so ein Kind geboren, wollst Du mir etwa am Sonntag dafür zu Gevatter stehen?» «Ei, freilich, warum das nicht?» antwortete der Vater, und jeder watete nun gleichmütig wieder zu seinen Schuhen zurück.

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