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War es mit der Freude an der Schule Frühblumens für immer vorbei, so klammerte ich mich um so fester an die Tröster, die es mir in frühesten Tagen waren, an die Bücher. Es fand diesen Sommer in einer Schweizer Stadt eine Bücherverlosung statt, das Los kostete einen Gulden und der obgenannte Schneiderjunge vermochte in den Besitz eines solchen zu gelangen. Da der Plan besagte, daß jedes Los gewinne und daß einzelne Gewinne sich auf mehrere hundert Bände beliefen, so lag nahe, daß ich gegen eine solche Gelegenheit, glücklich zu werden, nicht gleichgültig sein konnte. Ich steckte mein Verlangen hinter die Mutter und die Mutter steckte es hinter den Vater und der Vater sagte, er wolle dann sehen; und als es hohe Zeit zum Sehen war, lehnte er es mit kältester Indifferenz ab. Diese Kälte tat mir sehr weh, ich war ja doch, wie ich die Mutter ihm einmal zu Gemüte führen hörte, ein so fleißiger Weber, daß er mir diesfalls wohl hätte willfahren dürfen. Er führte aber für sich den allerdings sehr triftigen Grund an, ein reichlicher Büchergewinn dürfte meinen Weberfleiß nicht vermehren und ich sei nicht zum Bücherlesen, sondern zum Weben da.