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So war ich denn traurig genug eingeschifft auf der Woge des Lebens, da es wirklich des Vaters ausgesprochene Absicht war, mich berufsmäßig an den Webstuhl zu binden. Er richtete mir denselben aufs beste ein und die Mutter half im Schweiße ihres Angesichts mit, bis alles leidlich im Gange war. Ich begann mit ihr zu wetteifern und sie rühmte heuchlerisch, ich tue es ihr merkwürdig zuvor. Dazwischen erzählte sie mir manches Geschichtlein, wovon sie meist den Anfang oder das Ende oder ein Bindeglied verloren hatte, in welchem Fall es mir Vergnügen machte, die defekten Stellen sehr sinnreich zu ergänzen. Dasselbe war mit manchem traditionellen Volksliede der Fall, das sie mir so lange vorsagte, bis ich es innehatte. Daß keines der mitgeteilten Stücklein von erotischen Elementen ganz frei war, lag im Geiste der Volkspoesie. Indessen barg diese volkstümliche Erotik für die kindliche Unschuld kaum einige Gefahr, da dem Reinen alles rein war, die Liebessituationen einfach auf elterliche oder geschwisterliche Freundlichkeiten bezogen wurden und kein Erklären die gefährliche Wirklichkeit entschleierte. Meine Mutter erzählte mit Vorliebe Beispiele von Strafgerichten Gottes wegen allerhand Gottlosigkeiten der Menschen. Eine der lieblichsten dieser mütterlichen Erzählungen mag hier folgen: