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Mit diesem Berichte kam ich nach Hause; der Vater lächelte gleich­gültig dazu und sagte kein Wort.

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Ich wurde jetzt ans Spulrad gewiesen und erhielt meinen täglichen regelmässigen Rast, so daß wenig Gefahr blieb, mutwillig zu werden. Es waren mir Tage tiefster Betrübnis und ich las zur Erholung nichts mehr so gern, als die Sterbeseufzer und Sterbelieder in unseren Andachtsbüchern. In einem derselben fand sich die Abbildung eines Friedhofes mit einem offenen Sarg, in welchem ein junges Mädchen lag, weiß und still, die rechte Hand ruhsam auf die linke gelegt, die Augen wie zum süßesten Schlummer geschlossen; Schaufel und Sargdeckel lagen daneben und viel gebleichtes Gebein um­her; um verwitterte Kreuze blühten Rosen und Vergißmeinnicht, Hügel an Hügel reihte sich zierlich bis an das offene Grab und jenseits des Grabes war noch frischer Boden zu neuen Gräbern und ich hätte gerne mein eigenes Grab dicht bei dem offenen Graben ge­sehen, es schien mir so lockend, neben der weißen Leiche vom Spulen ausruhen zu können.

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