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Die Mutter versprach, gleich morgen damit anzufangen, und sie hielt Wort, ich durfte an den Webstuhl sitzen. Aber nun zeigte sich erst, welch eine kleine Person ich war. Meine Füße reichten noch nicht auf die Tretschienen hinunter und letztere mußten daher um so viel höher heraufgezogen werden, auf das Sitzbrett mußte ein zweites Brett gelegt werden, damit ich auch Höherliegendes erreichen möge. Begriffen war meinerseits die Hexenkunst nun bald, dieses Lob gab mir die Mutter und es tat mir wohl, konntʼ ich doch daraus den Trost schöpfen, nicht für lebenslänglich zur Spulerei verdammt zu sein. Ich ließ mich denn auch mit einem so unsinnigen Eifer an, daß ich mein Hemd meist bachnaß schwitzte und die Mutter mich bat, sachter zu Werke zu gehen. Ich hielt die Mahnung für mütterliche Artigkeit und wurde um so eifriger, ihr Ursache zur Wiederholung derselben zu geben. Doch nun zeigte sichʼs, daß mein schnell verfertigtes Fabrikat ihr Bedenken erregte; war sie anfangs durch die Schönheit meines Tuches in Verwunderung gesetzt worden, so rückte sie jetzt mit Tadel um Tadel heraus, und wenn ich mich tröstete, daß sie mein Tuch in dieser oder jener Hinsicht doch nicht übel gefunden habe, so kam sie unfehlbar das nächste Mal auch auf diesen Punkt zu sprechen, bis ich endlich begriff, daß an meinem Tuche eigentlich gar nichts Gutes sei.