Читать книгу Hans Grünauer. Roman онлайн

37 страница из 67

Diese brüderlichen Herzensergüsse tauchten jetzt in meinem Gedächtnisse auf und ein so klares Verständnis begegnete den­selben, daß ich davor wie vor einer Unglücksprophetie zurückschauerte. Doch tröstete ich mich leidlich mit der Voraussetzung, man werde meine Versuche als Spielerei betrachten und sich nicht beifallen lassen, mich zum eigentlichen Weber ausbilden zu wollen. Doch als ich eines Mittags aus der Repetierschule zurückkam, hörte ich ein starkes Gepolter in der Stube. Es ward mir etwas un­heimlich, mein Ahnungsvermögen verhieß mir nichts Gutes. Und siehe, als ich in die Stube trat, da standen dem mütterlichen Webstuhl gegenüber bereits drei andere Stuhlbäume zwischen Boden und Diele gezwängt und den vierten sägte der Vater eben zurecht. Jetzt wußte ich, wie viel Uhr es geschlagen hatte, und ich hätte über dieses Ereignis wohl vierzigtägige Trauer anlegen mögen. Der Webstuhl war für mich bestimmt, und es stand mir frei, dazu ein saures oder süßes Gesicht zu machen. Der Vater bemerkte ironisch, er wisse wohl, daß ich noch keine Stricke zerreißen werde, aber weil ich schon geschworen habe, daß ich nicht mein Leben lang spulen werde, so habe er mir zum Worthalten behilflich sein wollen.

Правообладателям