Читать книгу Kreuz Teufels Luder онлайн

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In Jakobs Ohren erzählte der Rabbi aus einer Wundertüte. Dieser Ort, wo seine Herzensdame wohnte, schien ihm höchst reizvoll zu sein. Er musste ihn mit eigenen Augen sehen, denn er wusste, dass der Rabbi gerne Geschichten erzählte und so einiges auszuschmücken pflegte. Solch eine Unordnung, wie er sie geschildert hatte, konnte bei einer so schönen Frau mit solch bunten, spitzen Schuhen doch nicht herrschen. Jakob unterbrach den Rabbi mit der Frage, was es denn mit dem Wohnwagen beim Haus auf sich habe. Aber Jakobs Eltern wollten nicht, dass man auch noch über den Wohnwagen redete. Ihnen war das Häuschen wohl schon genug, um zu wissen, mit wem ihr Sohn es zu tun gehabt hatte.

Der Rabbiner jedoch fand, Jakob sollte wissen, dass der Wohnwagen den beiden Frauen als Arbeitsort diene. Aber Jakob verstand das nicht so recht. Der Rabbi erklärte weiter, die ältere Frau sei für ihre Liebesdienste bekannt. Und da Jakob ein junger Mann war und auch als Tagträumer nicht ganz weltfremd, sagte er: «Eine Hure!» Die Familienrunde erschrak ob diesem Wort, wie konnte der junge Jakob es nur laut aussprechen. Man war betreten und schaute beschämt zu Boden. Jakob kam es vor, als atme keiner mehr am Tisch. Was er mit diesem Wort bewirkt hatte, gefiel ihm. Für einmal hatte nicht er sich verkrampft, sondern alle anderen.

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