Читать книгу Kreuz Teufels Luder онлайн

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Genau genommen war die Mutter die Zuhälterin, denn ­Lilith musste ihr das Geld, das sie verdiente, abgeben. Die Mutter sah nicht mehr so frisch aus wie Lilith, die Tochter war für die Männerwelt noch reizvoll. Lilith machte sich hübsch zurecht für die Männer. Sie wusch sich mit einer süsslich riechenden Seife, deren Duft die Männer mehr liebten als Parfüm. Lilith wählte ihre Aufmachung je nach Freier.

An diesem Tag war hoher Besuch angesagt, und dafür putzte Lilith sich richtig heraus. Sie benutzte sogar Puder und schminkte sich ganz dezent. Ihr langes, blondes Haar band sie zu einem Pferdeschwanz. Sie benutzte rosa Lippenstift, den sie besonders liebte, denn das Rosa passte zu ihrem Gesicht. Sie zog fleischfarbene Strümpfe an, einen hellblauen Mini und eine rosarote Bluse. Und zum Schluss schlüpfte sie in die hellblauen, spitzen Stöckelschuhe. Lilith gefiel sich sehr.

Während sie sich entzückt im Spiegel betrachtete, schweiften ihre Gedanken zu Jakob, der seit jener Nacht immer wieder in ihre Welt hineindrängte. Sie fragte sich, ob sie Jakob so wohl auch gefallen würde. Denn sie wusste über diesen Mann nur, dass er sich ihretwegen prügelte, was noch keiner für sie getan hatte. Dieser Gedanke weckte in ihr die Sehnsucht nach Jakob und den Wunsch, ihn wiederzusehen.

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