Читать книгу Kreuz Teufels Luder онлайн

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Jakob war sehr betrunken und ertrug die Gesellschaft und das Familienritual geduldig, er konnte zuhören und sogar selbst ein paar Worte beitragen. Nach dem Nachtisch ergriff dann der Vater das Wort, und seine Frau stand ihm dabei zur Seite. Den Blick zum Boden gewandt, hörte Jakob still zu. Es kam ihm vor, als plätschere ein Wasserfall. Jakob liess sie gewähren, und bald redeten alle durcheinander. Bis der Rabbi zu sprechen begann.

Er hatte sich auf die Suche gemacht nach dieser Lilith und sie auch gefunden. Diese Frau sei nicht ehrbar, und es dürfe nicht sein, dass Jakob sie noch einmal treffe. Man beschwor ihn, an die Familie zu denken und ihre Ehre zu bewahren. Man wolle nicht zum Gespräch anderer Leute werden. Der Rabbi schlug Jakob vor, eine ehrbare Frau für ihn zu suchen, eine, die das Judentum lebte und den Glauben pflegte. Vater und Mutter waren damit sehr einverstanden. Alle wussten, an welche Frau der Rabbi dachte, doch ihren Namen sprach niemand aus.

Jakobs Mutter meinte, eine solche Frau könne ihm geben, was er brauche, und ihn vor Schlechtigkeit bewahren. So bleibe er im Familienverbund eingebettet und gewinne Stabilität, denn alleine könne er sich nicht zurechtfinden in dieser Welt. Jakob hörte zu und sah gleichzeitig Lilith vor sich, im weissen Kleid mit rotem Lippenstift und roten Nägeln, einen Blumenkranz im gelockten, blonden Haar. Beim Gedanken an sie lächelte Jakob, und alle meinten, sein Lächeln gelte den Worten des Rabbi.

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