Читать книгу Kreuz Teufels Luder онлайн
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Plötzlich aber schoss es ihm durch den Kopf, dass laut der Geschichte des Rabbi auch Lilith eine Hure sein musste. Bei diesem Gedanken begann das Bild der schönen Blonden mit den roten Lippen und Nägeln zu bröckeln. Der Gedanke an Lilith durchbohrte sein Herz wie ein Schwert. Jakob begann zu weinen. Er glaubte, sterben zu müssen, sollte Lilith eine Hure sein. Der Rabbi und die Eltern meinten, nun hätte Jakob seine Lektion gelernt.
Jakobs Vater sprach mit dem Rabbiner ein Gebet, und kurz darauf verliess dieser das Haus. Jakob verzog sich in sein Zimmer und schloss die Tür hinter sich. Als alles ganz dunkel und ruhig war, schlich er sich in die Nacht hinaus, um in der Stadt das Abenteuer zu suchen. Er lief dorthin, wo er Lilith getroffen und die Schlägerei stattgefunden hatte, und trank ein Glas nach dem anderen, bis er den Schmerz nicht mehr spürte. Von nun an begann Jakob, noch früher am Tag und noch mehr zu trinken.
Liliths Mutter
Die Mutter spaltete Holz für den kleinen Ofen im Häuschen. Ein Bauer hatte das Holz für sie aus seinem eigenen Wald geholt. Es war die Bezahlung für die Liebesdienste, die Lilith ihm geboten hatte. Mit Geld konnte er sie nicht bezahlen, denn seine Frau durfte von seinem lustvollen Treiben natürlich nichts wissen. Aber die beiden Frauen in dem kleinen Häuschen mussten schliesslich auch über die Runden kommen. Und da sie keinen Zuhälter hatten, war das Geschäft mit der Liebe für sie nicht ganz einfach.