Читать книгу Paradies möcht ich nicht. Roman einer Familie онлайн

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Als ich mit Louise erstmals den Aufenthaltsraum betreten hatte, sagte sie: Es bedrückt mich, die sind alle meschugge, die Männer mehr noch als die Frauen, ich selber bin es auch, aber nur halb, lass uns ins Zimmer ge­hen.

Auf dem Weg hatte sich mir eine Clara vorgestellt und meine Hand geküsst wie auch jene von Juliette, die dabei war, und vorgeschlagen, später mit uns mitzukommen. Meine Tochter besuchte Louise gerne, auch ohne mich, die beiden konnten Stunden zusammen verbringen, der Großmutter gefiel, dass ihre Enkelin sich in die Bewegung zur Verteidigung der Umwelt ein­gereiht hatte. Sie war stolz darauf, dass Juliette im­mer wieder in den Klimastreik trat, obwohl die Schullei­tung es ebenso verboten hatte wie irgendwann auch ich, ihr Vater. Amüsiert ließ sich Louise erzählen, wie die Lehrerin immer hilfloser nach einer passenden Stra­fe suchte.

Aus dem Gang schon hatte ich in Mutters Zimmer eine andere, füllige Frau entdeckt, die vorne am Fenster gemütlich am Brötchen kaute, das Juliette neben dem Halmabrett hatte liegen lassen. Sie und ich fanden das komisch, es war wie im Theater, Louise aber war durch die Frau verwirrt, ich bat sie aus dem Zimmer, täglich begleitete Mutter die Not, sie müsse den Ort wechseln, sie sei nirgends zu Hause.

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