Читать книгу Die Bargada / Dorf an der Grenze. Eine Chronik онлайн

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Um diese Zeit trat Giovanni ins Haus ein. Er bemerkte den Lichtschein und blieb unschlüssig stehen. Aus Furcht, eine der Alten könnte ihn überraschen, drückte er sich hinter ein Faß, das neben der Küchentür aufgestellt war. Von hier beobachtete er das Licht. Es bewegte sich vorwärts, der Treppe zu. Doch, was war das? Was kam da die Stufen herunter? Das war kein Mensch! Das war ein Tier, mit zottigem Fell, das war die Bärin! Aufrecht ging sie, auf schweren Füßen, fürchterliche Krallen an den Zehen. Giovanni bog sich in jähem Schrecken zusammen und verbarg sein Gesicht in den Armen, sich zu schützen und nichts mehr zu sehen. Es flackerte ihm vor den Augen in roten Flammen und gelben Blitzen. Ihm schien, der Boden bebe, die Luft sei dick wie Rauch und rieche, weiß Gott, nach Schwefel. Zwischenhinein sagte er sich, er habe wohl einen Rausch, der Wein der Alda sei stärker, als man meine, er müsse sich davor hüten. Doch erst nach langer Zeit wagte er, den Kopf zu heben. Es war finster um ihn. Die Küchentüre, nur angelehnt, klappte leise auf und zu, und aus dem Keller dahinter hörte er deutlich das Gähnen, von dem die Paulina zu berichten wußte. Das Wetter wird ändern, sagte er sich, aber er glaubte nicht daran … Statt zu Orsanna hinaufzusteigen, die ihn zitternd vor Ungeduld erwartete, schlich er sich zum Hause hinaus in den Heustock, seinen Rausch auszuschlafen.

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