Читать книгу Die Bargada / Dorf an der Grenze. Eine Chronik онлайн

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Beim Hause angekommen, trat er ein und stieß die Türe zur Küche auf. Drei Frauen hockten um den Tisch und rührten stumm in ihren Kaffeetassen. Er erkannte nicht sogleich, welche von ihnen die Mutter war, so ähnelten sie einander, so gleich alt sahen sie aus. Alle verrunzelt und grau, mit tiefen Furchen neben der Nase und Säcken unter den Augen, das strähnige Haar wirr um den Kopf. Aus der Herdasche erhob sich eine Katze und machte gähnend einen Buckel. Die Türe zum Keller stand halb offen. Dort hinten tropfte Wasser. Es roch nach Moder und Rauch.

Die Frauen hielten im Rühren inne und schauten Bernardo an, als wäre er ein zudringlicher Fremder. Endlich rief die Mutter aus: «Nein, er ist es!» Bernardo trat herzu und küßte Detta, die vor Freude schluchzte, auf beide Wangen, reichte der Schwester die Hand – er fand, die ihre fühle sich an wie ein Lappen – und nickte der Alten zu. «Setz dich und trink mit!» forderte Orsanna ihn auf, «und berichte, was dich herführt!»

«Wo ist der Vater?» fragte Bernardo dagegen. «Im Garten», meckerte die Tante und wackelte mit dem Kopf.

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