Читать книгу Spurlos. Andrea Stamms zweiter Fall онлайн
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Sie stocherte in ihrer Sachertorte. «Einer aus dem Dorf hat sie besucht.»
«Schmeckt’s?», fragte Daniel.
«Man muss sich gelegentlich was gönnen.»
Sie spiesste ein Stück auf die Gabel, schenkte ihm einen Augenaufschlag. «Möch test du versuchen?»
Daniel wehrte mit beiden Händen ab. «Danke, danke.» Er rieb sich den Bauch. «Ich wundere mich immer über deine Figur, bei deiner Lust auf Süsses. Eine Taille wie eine Biene.»
«Sehr witzig.» Sie legte die Gabel neben die Krümel, schob den Teller von sich. «Der Mann ist bei uns in Behandlung.»
«Welcher Mann?»
«Der aus dem Dorf. Hörst du mir überhaupt zu, Doktor?»
«Natürlich, Oberschwester Maya. Anita hatte viele Männer, aber ich war nie mit ihr im Bett, ich steh nicht auf mollig. Wir kennen uns von früher, aus meinem letzten Leben sozusagen.»
«Schwestern gibt es bei uns nicht mehr.»
«Bin ich schon so alt?» Er zog eine Zigarettenpackung aus der Tasche, liess das Feuerzeug schnappen. «Du erlaubst?»
«Aber doch nicht hier! Das Spital ist rauchfrei.»
«Sorry, ich war wohl in Gedanken in Israel. Ohne Zigaretten hätten wir den Stress dort nicht durchgestanden.»