Читать книгу Spurlos. Andrea Stamms zweiter Fall онлайн

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Magnus schritt bergan. Nach einer halben Stunde erreichte er den Wald. Er öffnete das Tor im Viehzaun, hängte den Drahtring wieder ein, mit dem es geschlossen war, setzte sich auf einen Stein. Der Himmel war bedeckt, kalter Wind zog durchs Tal herauf. Bald begann er zu frieren.

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Ein Gemisch aus Schnee und Regen fiel aus schwerem Gewölk. Es will nicht Frühling werden, dachte Andrea, während sie über die mit Matsch bedeckten Felsplatten hinunterstieg. Trotz des Wetters war sie zur Hohen Platte aufgestiegen, hatte den Klettersteig kontrolliert, Bohrhaken ersetzt, Drahtseile festgemacht. Ein Auftrag des Tourismusvereins von Pratt. Sie war froh darüber, wegen der Reise nach Patagonien hatte sie keine Aufträge für den Frühling gebucht, und in dieser verregneten Saison meldeten sich die Sommergäste nur zögernd. Rock’n’Ice, ihre Kletterschule, steckte wieder mal tief in den roten Zahlen.

In der Blockwohnung in Pratt fühlte sie sich gefangen und gelähmt, sie hockte vor dem Computer, klickte im Internet herum. Buchhaltung? Nein danke! Ihren Freunden war am Cerro Torre eine Erstbesteigung geglückt, berichteten sie in einer E-Mail. Und sie? Sie hatte die Asche ihres alten Herrn auf den Berg getragen und sich mit Ämtern und Immobilienmaklern herumgeschlagen. Roberts letzte Rechnungen waren bezahlt, das Haus stand zum Verkauf.

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