Читать книгу All das hier. Roman онлайн

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Ich rief endlich Anna an und sagte ihr, Finn sei tot, weil wahrscheinlich irgendein Typ besoffen Auto gefahren sei. Sie hörte zu, sagte dabei nicht viel. Immer, wenn ich eine Pause zwischen den Sätzen machte, murmelte sie etwas, um mir zu zeigen, dass sie zuhörte. Mit lebloser Stimme, die sich an­hörte, als wäre auch etwas in ihr gestorben. Ich fragte mich, ob sie das absichtlich tat oder nicht. Sie war gerade bei der Arbeit, es war bereits früher Nachmittag. Als ich alles gesagt hatte, ließ sie mich kurz am Telefon warten und sagte mir dann, sie könne eine halbe Stunde freimachen, länger nicht. Wir verabredeten uns in einem Café, das gleich neben dem Theater lag. Ich verließ meine Wohnung, es fühlte sich auch nach ein paar Tagen immer noch etwas seltsam an, so ganz ohne Krücken. Es war aber nicht wegen des Beines, dass ich nicht den schnellsten Weg zum Café nahm. Ich woll­­­­­te ihr ein wenig Zeit lassen. Auch wenn es nur ein paar Minuten waren.

Sie nippte an ihrem Eistee, und da war die ganze Zeit dieses Surren der Ventilatoren, die an der Decke hingen und nicht wirklich einen Unterschied mach­­­ten. Ich bildete mir ein, den Geruch des Sham­­poos zu riechen, das von ihrem blonden Haar ausging. Ihre Haut war blass wie die Haut einer Nordeuropäerin. Sie trug eine lockere, weiße Bluse, un­­­ter der ich die dunklen Umrisse ihres BHs erkennen konnte. Ihre Augen waren etwas gerötet. Sie hatte fast alle Spuren der Tränen verwischt, ließ sich nichts anmerken. Sie musste sich hier auf der Toilette neu geschminkt haben.

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