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Das Zimmer war geblieben, wie Leo es ein paar Tage vor der Demo zum letzten Mal verlassen hatte: das gewohnte Durcheinander, Kleider am Boden, zerschlissene Schuhe, Bü­­cher, zerkratzte Vinyl-Platten. Das aufgebaute Elektropiano eingeschaltet und staubbedeckt, der Schreibtisch von Papieren überladen, das Bett zerwühlt, sein Pyjama noch auf dem Kissen, als würde er gleich nach Hause kommen, als wäre er nur kurz raus zu seinen Freunden, als hörten wir bereits das Klacken der Wohnungstür gefolgt von seiner Stimme, die nach dem Abendessen fragt.

Mona ging voraus und näherte sich langsam dem Bett, beinah, als mache sie etwas Unerlaubtes, setzte sich drauf, ließ ihre Hände über die Matratze gleiten, über das Kissen und über die Decke. Dann nahm sie den Pyjama mit beiden Händen, hob ihn hoch und presste ihn gegen ihr Gesicht. Sie versank in diesem weichen, warmen Stoff, atmete in der Stille seinen Geruch. Und dann plötzlich wurde sie von ei­nem Heulkrampf erfasst, warf sich mit dem Pyjama in den Armen auf das Bett und weinte.

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