Читать книгу Mich hat niemand gefragt. Die Lebensgeschichte der Gertrud Mosimann онлайн

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Wir sind vier Kinder, das Lili und ich und die beiden Buben von Onkel Ruedi, die rennen im Saal und auf der Bühne herum, ist das ein Leben! Sie tragen Matrosenanzüge, die will ich mir ansehen, ich hätte zu gerne gewusst, was ein Matrose ist. Aber die Buben sind ständig in Bewegung, und ich halte immer am falschen Ort Ausschau nach ihnen.

Onkel Ernst hat jedem Kind etwas mitgebracht, nämlich einen Scherenschleifer, ein eisernes Männchen mit einem Hut und einem Messer in der Hand, das auf einem Brettchen steht. Daran ist ein Schleifstein befestigt, den kann man aufziehen und die Messer daran schleifen, dass die Funken sprühen. Das gefällt mir, ich mag so Bubenzeug gern.

Am Ostermontag ist ein Teil der Verwandten bereits abgereist. Wir anderen wandern miteinander die Taubenlochschlucht bei Biel hinauf, Grossmutter und Mutter sind dabei und Onkel Fritz, Tante Vreni, Tante Fanny mit Onkel Alfred, Onkel Liebi und der lustige Onkel Ernst. Es ist ein schmaler Fussweg, damals noch ohne Geländer, und die Schlucht an einigen Stellen eng und tief. Ich gehe mit Onkel Ernst voraus.

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