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Die Bewohner des Aostatals arbeiten bei Cogne, auf diese Weise brauchen sie nicht zu emigrieren: Der Krieg mit seinen Haien, Spekulanten und der Todessense kommt ihnen zu Hilfe. Die meisten sind Bauern, nach der Arbeit gehen sie heim zum Heuen und Stallausmisten. Sie haben zwei Arbeiten, das Tal hört auf, sich zu entvölkern. 1936 hat der Faschismus in Spanien seine Generalprobe abgehalten. Drei Jahre später ist Mussolini in das kleine Rom der Alpen eingezogen, durch einen M-förmigen Bogen gegenüber dem des Kaisers Augustus. Und jetzt marschieren bei Cogne die fürchterlichen Deutschen ein: Die verstehen was vom Tod! Und im Mai 1943 wird man deutlich sehen, was der Krieg wirklich ist, was übrigbleibt vom Bataillon Monte Cervino, das in den Steppen des Don zur Schlachtbank geschickt wurde … Die jungen Hasen kommen in Waggons zurück, auf denen steht: W i lupi della steppa – Ein Hoch auf die Steppenwölfe. Den gefeierten, mit Blumen und Schlachtrufen empfangenen Alpini bleibt nichts, als sich an die Flasche zu hängen: Die wenigen Überlebenden können den Bischof über die Barbarei der Roten und der Engländer reden hören und abends mit Freikarten ins Filmtheater gehen: Der Sieg ist ein Kinomärchen.

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