Читать книгу Der Stammbaum. Chronik einer Tessiner Familie онлайн

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Ausser dem Battistino, den im Jahre 1778 jenes akute Fieber gepackt hatte, besass Francesco Rusconi noch einen andern, im Jahre 1783 geborenen, jüngeren Sohn, Giuseppe. Dieser war somit kurz vor des Vaters Abreise nach Frankreich zur Welt gekommen, und muss irgendwie das schwarze Schaf der Familie gewesen sein, ein Tunichtgut, wie man damals sagte und auch heute noch sagt, «immer und wie gewohnt ein Tölpel», sagt ein Enkel im Jahre 1840 von ihm. Anno 1807 liess er sich auf Kosten der Gemeinde Sorengo «unter die Fahnen seiner kaiserlichen Majestät Napoleon, des Kaisers der Fran­zosen und Königs von Italien» anwerben, wie aus einer rechtsgültigen Akte hervorgeht, die ihn für vier Jahre verpflichtete. Doch hatte anscheinend die Sache keine Folgen. Er hielt sich im Wallis, in Sierre und in Sion auf. Die Gattin hatte er zu Hause gelassen. Er betätigte sich als Kaminfeger und in wer weiss was für anderen Berufen …

Von einem seiner Briefe an den Bruder lohnt es sich, die Adresse wiederzugeben: «Über briggo und über dom dossela und über intra und canobio und locarno zuhanden von Gian Battista Ruscone aus Mergoscia.» Und eine andere «Adresse» einer nach Frankreich gesand­ten Botschaft lautet: «Signor Francesco Roscone Lucerna One­nhc (?) über Paris nach Cambre in Flandern Absteigequartier Breguzon in der Gegend der Glaser.» Wie ­solche Briefe zugestellt werden konnten, ist für uns, die wir nun an «Postleitzahlen» gewöhnt sind, schwierig zu verstehen …

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