Читать книгу Der Stammbaum. Chronik einer Tessiner Familie онлайн

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«Da es Pflicht eines guten Katholiken ist, immer auf den Tod vorbereitet zu sein … und da Francesco, der Sohn des Giacomo Ruscone von Mergoscia, im Kirchenspiel Locarno und der Diözese Como dies gut begriff, hat er es vor seiner Abreise nach Frankreich … für richtig erachtet, sein Testament zu machen.» Nachdem er an seine Seele gedacht hat, erklärt er, falls er sterben müsse, sei seine Witwe Angiola Maria «Frau und allei­nige Meisterin seiner ganzen Habe, wie sie auch immer sei …» Doch müsse sie die Witwentracht tragen, als ehrbare Frau leben und in ihrem eigenen Hause mit ihren Kindern wohnen bleiben. Und so weiter, zwei dicht ­beschriebene Seiten in der winzigen Schrift des stellvertretenden Pfarrers, ein minutiöses Verzeichnis der Rechte und Pflichten der Überlebenden: Der Vormundschaft über die Kinder, sowohl im Fall, da sich die Witwe wieder verheirate, wie auch im Fall ihres Todes. Jede Möglichkeit war vorgesehen und geordnet. Und das Ganze war mit der Unterschrift des Priesters, dreier Zeugen und des Erblassers rechtsgültig versehen. «Ich, Francesco Ruscone, bestätige das Obenstehende», steht dort in dicken und plumpen Druckbuchstaben. Dazu gehört ein Empfehlungsbrief des Priesters Giovannoni, der besagt, Rusconi sei ein Mann von guten Sitten, ein echter Katholik, klein gewachsen, blond, mager und ein Stotterer; und er gehe «ad artem suam vitrarij exercendam in Gallia».

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