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Der Mann der Marta saß schon seit zehn Jahren im Irrenhaus. Es war ihr großes Unglück, an dem sie immer noch würgte. Aber heute war sie fast froh, dass er im Irrenhaus saß. Man kann ja nie wissen, was so einem Mann einfallen mag. Am Ende wäre er heute der Fünfzehnte gewesen.

Spätabends war erst die Sitzung aus. Die Sciora sah die Männer aus dem Gemeindehaus treten, einzeln, und sich im nebligen Abend verlieren. Dann stand der Richter in der Türe und schaute müde um sich, bevor er seinen Schirm aufspannte und über den Platz ging. Die Sciora winkte ihm mit der Hand und rief: «Nun, wie steht es mit der Berta?» Der Richter zuckte die Achseln und schüttelte den Kopf: «Nichts … nichts … es konnte ihr nichts nachgewiesen werden. Die Männer haben sich in ihre Aussagen verwickelt, einigen wurde die Sache bedenklich und sie traten zurück, andere wiederum schien die Eifersucht zu plagen, sie begannen sich zu zanken, und so bleibt nach all dem Aufwand nichts übrig als der Schwur der Berta, der Sindaco sei ihr Geliebter gewesen und das Kind sei sein Kind.» «Aber wir sind noch nicht am Ende der Geschichte», meinte er nachdenklich, grüßte und ging zu den anderen, die am Wagen auf ihn warteten. Dann hörte die Sciora das Auto zu Tal fahren.

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