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Einmal erschien ihm der Engel im Traum, schüttelte die Locken und sprach, Arthur habe richtig vermutet, er sei der Engel, der die Zelte der Menschen bewache, worauf Arthur ihn fragte, ob er auch vor seinem Zelt stehe, doch der Engel erwiderte zungenschnalzend, Arthur besäße kein Zelt, sondern nächtige unter freiem Himmel, auf der nackten Erde, weder von einem Strauch, noch von einer Frau liebkost. Er fuhr wörtlich fort: «Du gleichst einem Apfelkern, der auf einer gefrorenen Schneedecke liegt – ein hungriger Vogel wird dich finden.» Da es nach diesen seltsamen Worten genau sechs Uhr früh war und der Wecker schrillte, löste sich der Engel in nichts auf.

Es wurde dunkel. Der Nachmittagshimmel zog sich mit seiner Sonne wie ein Trompeter mit seinem Instrument zurück. Die Stimmen einiger Kinder, die noch immer draußen spielten, liefen wie das Schreien von Affen und Vögeln zusammen. Die Lampen spannten Lichtbänder über die Wege. Eine Katze strich vorbei, und Arthur fiel ein, dass Martha Tiere geliebt hatte. Sie brachte ein fettes Meerschwein in die Ehe, das sie «Onkel Andreas» nannte, und eine tote Grille in einem kleinen, selbstgezimmerten Sarg, die Glück bringen sollte. Arthur aß gerne Hasenbraten oder Geflügel, doch weiter reichte sein Interesse für Tiere nicht; es hatte ihn geekelt, wenn seine Frau Onkel Andreas’ Nase geküsst hatte, und die Stimme besagten Onkels war ihm unangenehm gewesen. Auch den Sarg mit der toten Grille auf dem Nachttisch hatte er nicht geliebt.

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