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Ich hatte sie nach der Hälfte des Sees aus dem Speise­wagen zurückkommen sehen, mit erhitzten Gesichtern, das gleiche Eisenbahnmenü im Bauch, gleich gross und gleich satt, die kräftigen Haare kurz geschnitten und lang; die Mutter, die die Sandalen ausgezogen hatte, müder, mit tieferem Dekolleté, das die doppelreihige Perlenkette atmen liess; die Tochter in Hosen mit modernem Gürtel, um den Hals den kleinen Goldanhänger aus Kindertagen, noch immer zu leicht und zu unruhig, um sich zwischen der üppigen Fülle und der Bluse wohl zu fühlen.

Sie hatten das Abteil hinter mir auf der Seeseite gewählt, dem meinen schräg gegenüber; sie hatten sich schon mit der Zeitschrift in der Hand gesetzt, und in dem kurzen Dösen, das sie mir gewährten, waren sie – spielte der Zug oder der Schlaf mir einen Streich? – in waagerechten Streifen zu sehen. Der Streifen der Hände, die die Zeitschrift hielten: ruhig die der Mutter, allenfalls bereit, den Griff zu lockern und wieder zuzufassen; unvorhersehbar die der Tochter, schlaff, überraschend deuteten sie auf eine Seite der Zeitschrift, berührten sie, zerrissen sie manchmal sogar, um dann sofort wieder zurückgezogen und an den Fingerspitzen berochen zu werden, Zeitschriftengeruch. Der Streifen der fast gleichen Nasen, die der Mutter widerstandsfähiger, mager, einsam; die andere etwas glänzender, gleichsam in Unordnung durch die Haare, umspielt von den Händen; doch süss, lebhaft, fähig vielleicht zu lecken. Der Streifen der Bäuche war der ruhigste, beständigste: bootsfarben alle beide, in Hose und Rock, stützten sie geduldig die Vertrautheit der Oberkörper, und die Oberkörper streckten sich darauf aus, schaukelten in langsamem Takt.

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