Читать книгу Lochhansi oder Wie man böse Buben macht. Eine Kindheit aus der Innerschweiz онлайн

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Das Dorfbild von Lungern wird nicht nur durch die übergrosse, neugotische Pfarrkirche verschandelt, die, der Basilika von Lourdes nachempfunden, die Silhouette der dörflichen Bebauung beherrscht und auf einer alles überragenden Anhöhe steht. Durch die Linienführung der Kantonsstrasse wird das Dorf entzweigeschnitten, es ist nun ein typisches Strassendorf, dazu verunstalten einige klotzige Hotelbauten aus dem Fin de siècle die gewachsenen Strukturen. Reste des ursprünglichen Dorfbilds sind eigentlich nur noch rund um die barocke Dorfkapelle auszumachen.

Dass in Lungern kaum noch alte und historisch interessante Bauten bestehen, ist vor allem zwei Katastrophen zu verdanken, die das Dorf schwer trafen. Im Jahre 1739 zerstörte ein gewaltiger Brand das ganze Oberdorf bis hinab zur Dorfkapelle. Ätti erzählte mir, es seien Zigeuner gewesen, die den Brand gelegt hätten. Aus Rache, weil die Dörfler ihre Königin nicht mit Respekt empfangen hätten und weil man ihrem Stamm die Bewirtung verweigert habe.

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