Читать книгу Tot sein kann ich morgen noch. Meine Reise vom Kopf zurück ins Herz онлайн

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Unser Hotel liegt an der Fondamenta Gherardini am Rio di San Barnaba. Vor dem Eingang liegt ein Boot, es ist ein bezauberndes Stillleben. Das Hotel ist ein Palazzo aus dem 14. Jahrhundert, nicht ganz so prächtig wie die Palazzi am Canal Grande, es reicht aber, um uns mächtig zu beeindrucken. Unser Italienisch reicht aus, um uns anzumelden und die wichtigsten Informationen zu erhalten. Mauro, der Portier, ist sehr amüsiert über unseren Eifer beim Gebrauch der italienischen Sprache. Uschi erzählt ihm sofort, ob er es wissen will oder nicht, dass wir einen Sprachkurs gebucht haben und lässt sich gleich erklären, wo die Schule ist.

Mauro führt uns in unser Zimmer. Wir haben zusammen ein Doppelzimmer gebucht und ich habe vorher die Bettenlage überprüft. Ich hätte wirklich keine Lust, in einem schmalen Doppelbett zwei Wochen nicht schlafen zu können und mich mit Uschi um das Laken zu streiten. Per Mail habe ich vorab geklärt, dass wir kein letto matrimoniale, kein Doppelbett, wollen, sondern zwei Einzelbetten. Mauro schließt das Zimmer auf und mein Blick geht sofort zum Bett. Ich stottere auf Italienisch, dass wir doch Einzelbetten wollten und sehe dann, dass es zwei Einzelbetten sind, die nur zusammengestellt sind. Ich schiebe sie auseinander und bin erleichtert. Mein guter Schlaf ist gesichert. Mauro interessiert etwas komplett anderes. Ganz Italiener taxiert er uns und ich meine, ein spitzbübisches Lächeln zu sehen, als ich die Betten auseinanderschiebe und klar ist, dass Uschi und ich kein Paar sind. Mauro ist ein gutaussehender Italiener in unserem Alter, das Haar mit leichten grauen Partien durchzogen und er flirtet mit uns. Wir sind kaum eine Stunde in der Stadt und jedes italienische Klischee hat sich bereits erfüllt.

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