Читать книгу Tot sein kann ich morgen noch. Meine Reise vom Kopf zurück ins Herz онлайн

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Vielleicht sollte ich noch Vokabeln lernen. Aber doch nicht, wenn die Sonne scheint und ein Wochenende in Venedig wartet. Schon meine Mutter hat mich bei Sonnenschein immer an die Luft geschickt.

Uschi und ich gehen also an die Luft. Wir wollen Venedig entdecken und einfach mal loslaufen. Mauro ist wieder da und Uschi widmet sich mit ihm intensiv dem Stadtplan. Sie lässt sich erklären, wie wir zur Piazza San Marco kommen. Ich möchte die beiden nicht stören und atme selbst den Stadtplan ein.

Navigieren und Stadtpläne sind meine Leidenschaft. Ich war damals ganz schön sauer, als die ersten Navigationsgeräte aufkamen und ich als navigierende Beifahrerin wegrationalisiert wurde. Die erste Zeit lieferte ich mir noch ein Battle mit der Stimme, die zum Schluss sagt: »Sie haben ihr Ziel erreicht.« Am Anfang war das Kartenmaterial noch nicht so gut und ich konnte mit meinem analogen Straßenatlas noch einige Male gewinnen. Irgendwann gab ich mich geschlagen. Das Navi hat übernommen.

In Städten, die von vielen Touristen besucht werden, ist das Bild langsam überall das Gleiche. Menschen gehen vornübergebeugt, mit Blick auf ihr Handy, suchend die Straßen entlang. Kein Wunder, dass die Medizinstatistik von steigenden Handyverletzungen im Nackenbereich berichtet.

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