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Am Abend unterhielt ich mich mit einem Schwarzen in der Hotelbar. Als ich ihm von meinem Ausflug erzählte, wollte er mir nicht glauben. Erst nachdem ich ihm auf dem Stadtplan die Route gezeigt und einige Details geschildert hatte, schwand sein Misstrauen. Mit großen Augen starrte er mich an. »Sie hatten Glück. Selbst ich, als Schwarzer, würde es nie wagen, dahin zu gehen. Okay, ich würde auch gar nicht auf die Idee kommen.«

Ich schon, vor allem damals. Meist bin ich unbekümmert, das spüren die Leute. Auch die Hunde wissen, ob ein Mensch vor ihnen Angst hat, nur dann reagieren sie aggressiv. Natürlich ist das keine verlässliche Regel. Dennoch habe ich mich immer wieder prekären Situationen ausgesetzt. Für Menschen, die das Wort »Sicherheit« als Mantra pflegen, wären sie undenkbar gewesen.

Die nicht ganz harmlosen Nächte in Bogota hätte ich dann nie erlebt. Sie ergaben sich zufällig, aber nicht ganz. Bei meiner ersten Recherchereise nach Bolivien bin ich über Kolumbien geflogen. Ich wollte mir das Goldmuseum ansehen, in dem die Schätze der Inkas ausgestellt sind. Der Umweg hat sich gelohnt.

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