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Vor ihrem Hause nahmen sie Abschied, standen ein paar Augenblicke stumm einander gegenüber und es schien, als ob Ruzena noch etwas erwartete. Bertrand lächelte und noch ehe sie ihm ihren Mund geben konnte, hatte er sie ein wenig onkelhaft auf die Wange geküßt. Sie streichelte rasch seine Hand und wollte ins Haus schlüpfen; er hielt sie bei der Türe zurück: »Ja, kleine Ruzena, morgen früh reise ich; was soll ich Joachim bestellen? « - »Gar nix«, sagte sie rasch und böse; doch dann überlegte sie: »Sinds schlecht, aber werd' auf Bahnhof kommen. « - »Gute Nacht, Ruzena«, sagte Bertrand und wieder stieg die kleine Erbitterung auf, aber da er die Haut ihrer Wange noch immer wie eine Flaumfeder auf seinen Lippen fühlte, ging er in der dunklen Straße auf und ab und schaute zum Hause Ruzenas hinüber, wartend, daß hinter einem Fenster Licht gemacht werde. Aber entweder hatte bei ihr das Licht schon gebrannt oder das Zimmer ging auf den Hof hinaus - Joachim hätte wohl auch für eine bessere Unterkunft sorgen können!- kurz, Bertrand wartete vergebens und nachdem er eine Weile das Haus betrachtet hatte, fand er, daß damit für die Romantik genug geleistet worden sei, zündete eine Zigarre an und ging heim.