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Die Schiffe fanden schnell den Weg aus dem kleinen Hafenbecken hinaus. An Backbord tauchten die Umrisse des Klosters La Rabida aus dem Dunst. Über das Wasser hallte der Gesang der Franziskaner-Mönche zur Prim, der Stunde des ersten Gebets. Bis hinunter in Rodrigos finsteres Versteck war der mystische Chorgesang zu hören, hohe Stimmen, weit in die Nacht hinausgetragen: „Deo patri sit gloria, eiusque soli filio, cum spirito paralito et nunc et in perpetuum.“

Rodrigo erschauderte. Das war der Abschied von der Welt.

Nachdem die kleine Flotte La Rabida passiert hatte, steuerte sie backbords in den Rio Saltes, dann hart Steuerbord über die Barre, jene letzte Untiefe, bevor trichterförmig der Fluss ins Meer mündete. Dort kam endlich leichter Wind auf. Die Segel begannen sich aufzublähen. Rodrigo lauschte den Kommandos an Bord, dem Plätschern der Wellen am Schiffsbauch, dem Knarren und Ächzen des Gebälks. Langsam legte sich seine Aufregung, der Pulsschlag normalisierte sich.

Im Osten ging soeben die Sonne auf.

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