Читать книгу Fürstenkinder Box 2 – Adelsroman. E-Book 6-10 онлайн
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Sie ging wieder zu ihrem Kind und war glücklich über den tiefen, ruhigen Schlaf. Fürst Hasso konnte in dieser Nacht keine Ruhe finden. Es machte ihn glücklich, die geliebte Frau mit ihrem Sohn unter seinem Dach zu wissen. Der Tag war voller Aufregungen gewesen. Wie gern hätte er die Geliebte in ihrer Sorge in die Arme geschlossen, ihr die Tränen von den blassen Wangen geküßt, doch hatte er es nicht gewagt. Konnte er es dem alten Adelsgeschlecht der Fürsten von Lahrenfels-Dyssenburg gegenüber verantworten, wegen seiner Liebe zu einer Bürgerlichen, auf den Titel und die damit verbundenen westfälischen Güter zu verzichten? Er fühlte, daß er Marisa nicht gleichgültig war. Konnte er auf sie verzichten? Konnte er Marisa, der verwöhnten, gefeierten Künstlerin zumuten, hier auf dem kleineren Schloß mit den geringeren Einkünften zu leben?
Der Fürst hatte sich nicht hingelegt. Er hatte mit seinem harten Hausgesetz gerungen, hatte ihm seine Liebe, seine Liebe zu Marisa und dem Kind, die er beide nicht trennen konnte, gegenübergestellt. Und die Liebe war Siegerin geblieben. Eine große, fast heitere Ruhe überkam den Fürsten. Er hatte sich entschieden. Er würde auf Titel und Reichtum verzichten, um die geliebte Frau zu heiraten. Er sah im Geiste seine zürnende Großmutter vor sich und murmelte leise: