Читать книгу Katharina die Große. Legitimation durch Reform und Expansion онлайн

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Die Auseinandersetzung um das dominum maris baltici war im Großen Nordischen Krieg mit Schwedens Verlust seiner baltischen Provinzen an Russland 1721 nur teilweise entschieden worden. 1741 beschloss die im schwedischen Reichstag dominierende Adelsgruppierung der sogenannten Hüte, den Versuch zu unternehmen, die Ergebnisse des Friedens von Nystadt zu revidieren, und Russland den Krieg zu erklären. Auf diesen Krieg war mit Hilfe der französischen Außenpolitik länger hingearbeitet worden, und man hatte gehofft, das Zarenreich in einen Zweifrontenkrieg zu verwickeln. Seit 1735 befand sich St. Petersburg im Krieg gegen das Osmanische Reich. Doch 1739 hatten Russen und Osmanen in Belgrad bereits Frieden geschlossen. Von dem Staatsstreich Elisabeths, der von Frankreich unterstützt worden war, erhoffte sich die schwedische Kriegspartei einen schnellen Friedensschluss, doch sie hatte sich getäuscht. Elisabeth befahl ihrem General Peter Lacy die Gegenoffensive an den Küsten des finnischen Meerbusens, und die Region um Helsinki konnte eingenommen werden. Der Frieden von Åbo 1743 brachte leichte Gebietsgewinne für Russland und es konnte durchgesetzt werden, dass mit Adolf Friedrich, Onkel des für Russland ausersehenen Neffen Elisabeths, ein Gottorfer als schwedischer Thronfolger benannt wurde.34 Als Sophie 1744 russischen Boden betrat, hatte Elisabeth also ihre ersten Feuerproben in der Außenpolitik bestanden und sich als unabhängig von französischen Interessen, die ihr Subsidien gebracht hatten, gezeigt.

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