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Katharinas Weg nach Russland und ihre Großfürstinnenzeit

Sophie Auguste Friederike von Anhalt-Zerbst-Dornburg wurde am 2. Mai 1729 im pommerschen Stettin geboren. Ihr Vater, Christian August, Fürst von Anhalt-Zerbst, gehörte zur regierenden Anhaltinischen Familie, die jedoch nicht in der Lage war, ihre männlichen und weiblichen Mitglieder standesgemäß zu ernähren. Damit stand Christian August, der immerhin aus dem traditionsreichen Geschlecht der Askanier stammte, keineswegs allein. Viele Mitglieder der Fürstenhäuser des Heiligen Römischen Reiches waren entweder, wenn männlich, auf den Dienst an bedeutenderen Höfen und Staaten oder, wenn weiblich, auf eine ökonomisch auskömmliche Heirat angewiesen. So ging es auch Christian August, der einen Generalsrang in preußischen Diensten bekleidete, zum Zeitpunkt der Geburt seiner Tochter jedoch als Gouverneur von Stettin amtierte. Stettin war am Ende des Großen Nordischen Krieges 1720 in preußischen Besitz gekommen. Die Preußen siedelten wichtige Verwaltungseinrichtungen an und bauten Stettin weiter zu einer Festungsstadt aus. Das Altpreußische Infanterieregiment Nr. 7 wurde nach Stettin verlegt, und Stettin wurde so zur preußischen Garnisonsstadt. Es war also kein höfisches Umfeld, in dem Sophie ihre ersten Jahre verbrachte.1 Christian August war, im Gegensatz wohl zu seiner Frau, ein tiefgläubiger Lutheraner.

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