Читать книгу Katharina die Große. Legitimation durch Reform und Expansion онлайн

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Sophie wurde als erstes von fünf Kindern in der Stettiner Domstraße geboren, wo dem Festungskommandanten und Gouverneur ein Eckhaus zustand. In ihren Memoiren meinte Katharina später, ihre Mutter sei enttäuscht darüber gewesen, dass ihr erstes Kind ein Mädchen gewesen sei. Schon im Alter von zwei Jahren wurde Sophie von der Obhut der Amme in die Aufsicht einer Erzieherin, Madelaine Cardel, zwei Jahre später deren jüngeren Schwester Elisabeth Cardel übergeben. Beide entstammten einer ins Brandenburgische geflohenen calvinistischen Hugenottenfamilie. Katharina erinnerte sich an Elisabeth als »geduldig, sanft, heiter, gerecht, beständig«,8 während der wohl auf Wunsch des Vaters mit der Erziehung befasste pietistische Regimentsprediger und Pfarrer Christian Wagner für die fromme Erziehung sorgen sollte. Katharina erinnerte ihn als streng und langweilig. Viel mehr als die Fabeln La Fontaines durch Cardel und Luthers Tischreden durch Wagner wurden ihr, so die Memoiren, nicht zur intellektuellen Verkostung geboten. Sie langweilte sich.9 Das Interesse an Lektüre und Selbstbildung mochten ihre Erzieher in Stettin und dann in Zerbst aber in ihr angelegt haben.10

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