Читать книгу Katharina die Große. Legitimation durch Reform und Expansion онлайн

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Ob die Entscheidung für Sophie tatsächlich einem sentimentalen Affekt für das Haus Gottorf entsprang, muss dahingestellt bleiben. Jedenfalls folgte Elisabeth Friedrichs Vorschlag, weil er in ihre Dynastiepolitik passte,18 und wenn Friedrich gehofft hatte, mit Sophie in St. Petersburg eine Parteigängerin aufbauen zu können, musste er nicht erst mit ihrer Thronbesteigung lernen, dass Dankbarkeit für Katharina in der Realpolitik keine relevante Kategorie war.

Elisabeth lud Sophie im Dezember 1743 nach Russland ein, das Schreiben erreichte Zerbst am 1. Januar 1744. Eingeladen wurden sie und ihre Mutter, die adressiert wurde, nicht aber Friedrich August:

»Auf ausdrücklichen und besonderen Befehl Ihrer Kaiserlichen Majestät habe ich Ihnen mitzuteilen, dass die erhabene Kaiserin es wünscht, dass Eure Durchlaucht, begleitet von der Prinzessin, Dero ältesten Tochter, sich so bald wie möglich und ohne Zeitverlust in unser Land begibt, an den Ort, an dem der kaiserliche Hof sich dann befinden wird.«19

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