Читать книгу Katharina die Große. Legitimation durch Reform und Expansion онлайн

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Nach ihrer Genesung nahm Sophie ihre Sprach- und Religionsstudien wieder auf und bereitete sich auf die Konversion vor. Fürst Christian August war als tiefgläubiger Lutheraner wenig begeistert von Sophies Konversion zur Orthodoxie und schärfte ihr in einem aus Zerbst gesandten ›Pro Memoria‹ die Grundsätze des Luthertums ein. Johanna Elisabeth betrachtete diesen Schritt wohl als unvermeidlich für den anstehenden Karrieresprung ihrer Tochter: Großfürstin des Russischen Reiches und Gattin des Thronfolgers. Und auch Sophie selbst wollte ausweislich ihrer Memoiren diesen Schritt gehen – sie nahm ihre Unterweisungen in Orthodoxie ernst. Ihr geistlicher Lehrer, Simeon Todorskij, der aufgrund seiner Kenntnisse des Protestantismus die Glaubensunterschiede klar zu erläutern vermochte – er hatte unter anderem in Halle studiert –, schien sie zu überzeugen:23 Sie bemühte sich brieflich, ihren Vater in Zerbst zu beruhigen. Am 28. Juni 1744 wurde Sophie in den Schoß der Orthodoxen Kirche aufgenommen. Damit war ein Namenswechsel verbunden, Sophie wurde Ekaterina Alekseevna – Katharina. Elisabeth hatte den Namen zu Ehren ihrer Mutter Katharina I. gewählt. Zugleich wurde Katharina zur Großfürstin erhoben.24

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