Читать книгу Katharina die Große. Legitimation durch Reform und Expansion онлайн

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1742 verbesserte sich die Situation der Familie von Christian August, der gerade zum preußischen Feldmarschall befördert worden war: Gemeinsam mit seinem Bruder Johann Ludwig trat er die Nachfolge des anhaltinischen Fürsten Johann August an, dessen Linie mit seinem Tod ausstarb. Das Fürstentum war klein, verbesserte aber die materielle Grundlage der Familie. Die barocke Hofhaltung seines Vorgängers in Zerbst und die damit verbundenen Dienste sowie die Baumaßnahmen an Schlössern und anderen Gebäuden trugen wesentlich zum kontinuierlichen Aufschwung von Wirtschaft und Handel in Anhalt-Zerbst bei. Zerbst war im Rahmen der Möglichkeiten ein Hof der Musen. Dies galt nicht nur für das Zerbster Schloss, sondern auch für Schloss Dornburg an der Elbe, das insbesondere Johanna Elisabeth liebte und mit ihren Kindern gerne aufsuchte. Zahlreiche namhafte und bedeutende Künstler, Handwerker, Schauspieler und andere ließen sich über Jahrzehnte in Zerbst nieder. Schon seit 1722 wirke Johann Friedrich Fasch als Hofkapellmeister, der bis zu seinem Tode 1758 zahlreiche bedeutende Stücke komponierte und mit der Hofkapelle aufführte. Die Zerbster Residenz genoss Sophie (Fiegchen, so berichtet sie in ihren Memoiren, wurde sie genannt) jedoch nur kurze Zeit. Was sich ihr in Zerbst eher mitgeteilt haben mochte als in Stettin, Braunschweig oder Berlin, war die Anciennität des Geschlechts der Askanier, dem sie entstammte.11

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