Читать книгу Katharina die Große. Legitimation durch Reform und Expansion онлайн

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Sophies Mutter, Johanna Elisabeth von Gottorf, entstammte einer Dynastie, die in der Politik der Mächte eine Rolle spielte. Peter der Große hatte eine seiner Töchter mit einem Gottorfer Herzog verheiratet. Wegen der Besetzung des Stammschlosses in Schleswig durch Dänemark hatte die Tochter in Kiel residiert und dort wurde Karl Peter Ulrich am 21. Februar 1728 geboren, ein Cousin zweiten Grades der jungen Sophie. Die Familie Johanna Elisabeths stand also in einem ganz anderen Maße im Fokus (nord)europäischer Politik als die Askanier, die im kleinen Zerbst regierten. Und Johanna Elisabeth hatte ganz offensichtlich ein hohes Bewusstsein ihrer eigenen Bedeutung und der ihrer Nachkommen.2 Für Sophie, Prinzessin und Tochter eines preußischen Generals, war eine gute Heirat eine echte Zukunftschance. Über die Kindheit der späteren Kaiserin Katharina ist nicht allzu viel bekannt, wobei ihre Bemerkung gegenüber ihrem Korrespondenten Baron Friedrich Melchior Grimm,3 sie habe nichts von Interesse aus ihrer Kindheit zu berichten, vor dem Hintergrund der Position, die sie nach der Thronbesteigung 1762 innehatte, sicher als Koketterie einzuordnen ist.

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