Читать книгу Katharina die Große. Legitimation durch Reform und Expansion онлайн

43 страница из 102

Um diese Zeit entwickelte die Großfürstin auch ein gutes Verhältnis zum Kanzler des Russischen Reiches, Aleksej Bestužev-Rjumin, der sie offensichtlich darin ermutigte, eigene Machtoptionen auszuloten.40 Anders als ihr Mann erschien sie als eine politisch denkende und handelnde Person. Dies wurde umso interessanter, je kränker die Kaiserin Elisabeth wurde und je weniger sie in das alltägliche Regierungsgeschäft eingriff.

In den 1750er Jahren wurde die Familie der Šuvalovs bei Hofe immer einflussreicher. Um sie herum organisierte sich eine Hofpartei, die auch ein Interesse daran hatte, über die Aktivitäten des kleinen Hofes informiert zu sein. Es war ein strategischer Zug, dass Graf Andrej Šuvalov Kammerherr Katharinas wurde. Auf ihn gingen später erste europaweite Gerüchte über das zerrüttete Verhältnis des Großfürsten und der Großfürstin zurück. Šuvalov stand im Kontakt mit dem ebenso scharfzüngigen und sarkastischen James Boswell. Über diesen verbreiteten sich Gerüchte bis auf die britischen Inseln, dass Katharina Verhältnisse mit Sergej Saltykov und Poniatowski hatte und dass Peter Elisaveta Voroncova als Mätresse genommen habe.

Правообладателям