Читать книгу Katharina die Große. Legitimation durch Reform und Expansion онлайн

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Die von ihm angeordneten Maßnahmen lassen aber keineswegs auf eine Regierungsunfähigkeit schließen. Die Herrschaft Peters III. war in ihrer Politik durchaus nicht so irrational, wie es Katharina ihren Korrespondenzpartnern und in ihrer Autobiografie späterhin hatte glauben machen wollen.7 Bei gleichzeitiger Heranziehung der Šuvalovs wie der Voroncovs vermochte er zu Beginn seiner Herrschaft durchaus verschiedene Hofparteien gegeneinander auszuspielen und sich eine eigene Position auszubauen, in der er sich freilich auf holsteinische Ratgeber stützte, die den russischen ruling families8 als fremd und homines novi galten.

Peter III. schaffte die Geheimkanzlei Elisabeths ab, aus der heraus die Kaiserin mögliche Gegner hatte verfolgen lassen. Sie hatte zwar in ihrer Regierungszeit kein Todesurteil vollstrecken lassen, was durchaus zu ihrem Nimbus unter den Untertanen beigetragen hatte. Dies hatte sie aber nicht daran gehindert, Gegner – etwa gestürzte Favoriten und Höflinge ihrer Vorgängerinnen – in die Verbannung zu schicken. Die Abschaffung der Geheimkanzlei schien den Höflingen Sicherheit zu bieten.

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