Читать книгу Eingeäschert. Kriminalroman онлайн

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Thomas seufzte und spreizte die Hände. »Ich bin überzeugt, dafür gibt es eine vernünftige Erklärung.«

»Hier spricht jetzt aber nicht der Polizeibeamte. Das stinkt doch, und du weißt es.«

»Jim würde nie …« Er hatte den Anstand, seinen Satz nicht zu beenden.

»Wie heißt der verschwundene Ehemann?«

Thomas sah Dorothy an. »Simon Lawrence.«

Oh. Scheiße, sie kannte ihn.

8

HANNAH

Zuerst dachte sie, die Rezeption sei unbesetzt, doch dann hob ihre Mum den Kopf über die Kante des Tischs, als hätte sie dort geschlafen. Jenny blinzelte heftig. Eine Strähne ihrer roten Haare hatte sich aus dem locker gebundenen Pferdeschwanz gelöst und klebte nun an ihrer Lippe. Sie zog daran und hustete.

»Hey«, sagte sie.

Hannah hatte am Abend zuvor nur wenige Minuten mit der Polizei gesprochen, es war ein Reinfall. Sie dachte, vielleicht unternahmen sie nichts, weil es noch keine vierundzwanzig Stunden her war oder welchen Zeitraum auch immer man als Voraussetzung ansetzte. Aber der abgestumpfte Bulle mit seinem keuchenden Atem meinte am Telefon, das sei nur ein Klischee aus dem Fernsehen. In Wahrheit gebe es keine zeitliche Begrenzung für vermisste Personen, und die Polizei würde nur dann ermitteln, wenn es sich um eine besonders gefährdete Person handelte, wie zum Beispiel eine ältere Dame mit Demenz, die durch die Gegend irrte, oder ein Schulkind. Es gab offensichtlich kein Gesetz, das es mündigen Erwachsenen verbot, einfach zu verschwinden. Hannah überprüfte das im Anschluss an die Unterhaltung, und ärgerlicherweise hatte der Polizeibeamte recht. Er hatte beinahe gelacht, als Hannah ihre Besorgnis zum Ausdruck brachte, besonders als er hörte, dass Melanie Studentin war. Eine zwanzigjährige Studentin war noch nicht nach Hause gekommen, lasst die Suchmannschaften anrücken. Hannah bestand darauf, den Namen des Bullen und eine Bearbeitungsnummer des Anrufs zu erfahren, aber das war alles nur leeres Gepolter.

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