Читать книгу Liebe In Monte Carlo онлайн

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Als Tempera später mit einem Pferdebus zur National Gallery am Trafalgar Square fuhr, versuchte sie, möglichst nicht daran zu denken, daß sie nun das letzte Stück der Erinnerung an ihren Vater für Kleiderkäufe opfern würde. Sie hatte die Dürer-Zeichnung bis zuletzt aufgehoben, weil sie diese besonders liebte, jedoch auch, um etwas für Notzeiten in Reserve zu haben. Falls zum Beispiel ihre Stiefmutter oder sie selbst erkrankte, oder das Dach repariert werden müßte, oder - was noch schlimmer gewesen wäre - ihre Dienerin Agnes in den Ruhestand treten wollte. Sie hätten nie wieder eine so billige Arbeitskraft wie Agnes finden können. Das war Tempera völlig klar. Agnes hatte ihre Mutter versorgt, bis diese starb. Tempera liebte die alte Frau deshalb besonders und konnte sich das kleine Haus in der Curzon Street ohne sie gar nicht mehr vorstellen. Aber Agnes war schon siebenundsiebzig. Es war also vorauszusehen, daß sie nicht mehr lange imstande sein würde, die Zimmer reinzuhalten und ihnen ihre bescheidenen Mahlzeiten zuzubereiten.

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