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Ein klein wenig ärgerte es Zangger, dass Caduff erraten hatte, was er erledigen wollte. Er stieg die Treppe hoch und bereitete sich in der Seminarküche einen Espresso zu. Er nahm das Tässchen, ging damit auf die kleine Terrasse hinaus, auf der sonst seine Studenten Pause machten, und setzte sich auf einen der Gartenstühle.

Gar nicht unsympathisch, der junge Mann, dachte er. Mir ist bloss noch nicht klar, was er eigentlich will. Unter grossem Leidensdruck scheint er nicht zu stehen. Trotz seiner schlimmen Geschichte.

Zangger leerte das Espressotässchen, ging hinunter und bat seinen Patienten ins Sprechzimmer.

Caduff fiel gleich mit der Tür ins Haus. Er müsse lernen, zu seinen Fehlern zu stehen, statt sie zu verschweigen, zu beschönigen oder abzustreiten. Oder Dinge zu erfinden, bloss um besser dazustehen. Ein Kindheitsmuster, das er sich zum Schutz vor seinem jähzornigen und gewalttätigen Vater angeeignet habe.

«Um ehrlich zu sein: Ich bin ein Schwindler», fasste Caduff zusammen. «Nicht immer, aber meistens.»

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