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«Was Sie nicht sagen», sagte Zangger. In einem Ton, als habe sein Patient etwas Bewundernswertes von sich preisgegeben. Dann machte er ein nachdenkliches Gesicht. «Da sind Sie bei mir aber an den Falschen geraten.»

«Ach ja?», machte Caduff. «Merken Sie sofort, wenn einer lügt?»

«Im Gegenteil», erwiderte Zangger. «Ich merke es nie.»

«Ach, kommen Sie! Sie sind doch Psychiater.»

«Schon. Aber ein leichtgläubiger.»

«Nehmen Sie mich auf den Arm?»

«Nein. Es ist so: Ich glaube jedes Wort, das man mir sagt. Man kann mich leicht hereinlegen.»

«Wirklich? Das ist aber gar nicht gut.»

«Ich weiss. Aber ich gehe immer davon aus, dass das, was mir einer sagt, stimmt. Ich kann nicht anders», erklärte Zangger.

«Nun», meinte Caduff, «das ist ja auch Ihr Job.»

«Eben», bestätigte Zangger.

«Wie können Sie mir helfen?»

«Keine Ahnung. Wahrscheinlich überhaupt nicht.»

Caduff machte aus seiner Enttäuschung keinen Hehl.

«Könnten Sie nicht einen Versuch mit mir machen?»

«Einen Versuch schon. Begrenzt auf zehn Sitzungen. Und unter einer Bedingung.»

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