Читать книгу Katholisch und Queer. Eine Einladung zum Hinsehen, Verstehen und Handeln онлайн

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Mein Privatleben entwickelte sich dann plötzlich in großen Schritten weiter. Und uns war klar: Wir wollen eine Familie gründen, Kinder haben. Und damit auch: Wenn ich die Kinder austrage, muss meine Frau sie adoptieren, und das ist ein Grund, warum wir heiraten müssen – ganz abgesehen davon, dass wir es sowieso sehr gern wollten. Ich habe mich dann durch einen Rechtsanwalt beraten lassen.

Als ich schwanger war, haben wir einen Hochzeitstermin festgelegt, der sechs Wochen vor dem Geburtstermin und damit schon im Zeitraum des Mutterschutzes lag. Wir wollten auf Nummer sicher gehen: dass ich im Mutterschutz bin, in der Hoffnung, dass sie sich dann nicht trauen würden, mich zu kündigen, aber auch, damit ich genügend Zeit habe, eine neue Stelle zu finden.

Vier Wochen vor der Geburt rief mich mein Arbeitgeber an und erkundigte sich bei mir, ob ich denn geheiratet hätte. Ein anderer Name stehe nun auf den Unterlagen und man wollte gleich die Heiratsurkunde sehen. Aber dann kam erst mal nichts mehr.


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